Heutzutage nutzen viele Unternehmen eine Vielzahl von Softwareprodukten für ihre Geschäftsprozesse. Für Unternehmen sind diese Anwendungen von großer Bedeutung. Es ist deshalb erforderlich, eine gute Strategie für das Anwendungsmanagement zu entwickeln, um Softwareprojekte von Anfang bis Ende zu verwalten und somit die Leistungsfähigkeit und Effizienz zu optimieren. An diesem Punkt kommt das Application Lifecycle Management (ALM) zum Einsatz, also die Verwaltung des Lebenszyklus von Anwendungen. Das Application Lifecycle Management ist ein Ansatz, der die Kontrolle über bestehende Anwendungen verbessert.
Das Anwendungslebenszyklus-Management (Application Lifecycle Management) ist ein Prozess, bei dem Softwareanwendungen von der Anschaffung bis zur Außerbetriebnahme verwaltet werden - also über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Das Ziel des ALM ist die Vereinheitlichung der Lebenszykluselemente jeder Anwendung und die Optimierung der IT-Effizienz. Die Unternehmen haben dadurch Zugang zu mehr Informationen über die Anwendungen, die sie besitzen und nutzen. Auf Grundlage dieser Informationen können Unternehmen eine Investitions- oder Aussortierungsentscheidung für ihre Anwendungen treffen. Der Begriff ALM ist ein umfassender Ansatz, der die veränderte Auffassung von Softwareentwicklung widerspiegelt und sich zudem in dem Begriff DevOps wiederfinden. Doch was sind DevOps? Kurz erklärt bezeichnet man DevOps als die Verknüpfung von Aufgaben, die in einem Unternehmen von den Entwicklungsteams (Development) und den IT-Operations-Teams (Operations) durchgeführt werden.
Durch den Einsatz von ALM können Unternehmen viel effizienter arbeiten, indem sie integrierte Teams beschäftigen, die zusammen die Anforderungen definieren, die Freigaben und Projektphasen (Sprints) planen können. Außerdem können sie mit dem Einsatz die Anwendungen in der Entwicklungsphase testen und die neuesten Updates auf reibungslose Weise bereitstellen. Das Anwendungslebenszyklus-Management ist die Zusammenführung der einzelnen Phasen und Prozesse, die mit allen Komponenten des Softwareentwicklungsprozesses zu tun haben.
So kann ein Lebenszyklus erarbeitet werden, der aus 6 verschiedenen Schritten besteht. Denn mit dem ALM lässt sich ein übersichtlicher Entwicklungsprozess gewährleisten. Durch den integrierten Prozess wissen Sie stets, wie weit die Entwicklung fortgeschritten ist, welche Maßnahmen noch ausstehen, wie viel Zeit die Aufgaben in Anspruch nehmen, welche Tests bereits durchgeführt wurden und ähnliches. Das wird Ihnen in dem nächsten Abschnitt einmal genauer vorgestellt:
Die Anfangsphase umfasst eine Bedarfsanalyse. Diese beinhaltet die Bedarfsanalyse und -ermittlung. Grundsätzlich wird die Anwendung an der strategischen Planung des Unternehmens ausgerichtet, weshalb es besonders wichtig ist, in der ersten Phase zu verstehen, was das Unternehmen mit der Anwendung bezwecken möchte. Daher ist es hier wichtig, möglichst genau zu verstehen, was das Unternehmen mit der Anwendung erreichen will und welche Bestandteile die Anwendung haben soll. Zudem muss festgelegt werden, welche Bestandteile die Anwendung unbedingt haben sollte und welche im Nachhinein ergänzt werden können.
Hier werden die Vorgaben aus der ersten Phase in konkrete Umsetzungen umgewandelt und die erforderliche IT-Architektur definiert. Hier wird versucht eine Auswahl von geeigneten Lösungen zu definieren, die in der ersten Phase in Funktionen umgesetzt werden. Dabei kann es immer wieder zu Rücksprüngen in die Anforderungsphase kommen, wenn diese nicht ausreichend herausgearbeitet worden sind.
Die Realisierungs- oder auch Entwicklungsphase beinhaltet die Implementierung der Anwendungen und der IT-Architektur sowie die Einrichtung der Entwicklungs- und Abnahmelandschaft, die Dokumentation und Softwareentwicklung und auch die Installation der Lösungen in der IT-Integrationslandschaft.
Sie fängt nach Abschluss der Softwareentwicklung und -programmierung mit dem Abnahmeverfahren an. Hier wird die Software auf einer Entwicklungs- oder Integrationslandschaft getestet als auch alle erstellten Dokumente nochmals überprüft. Zudem werden alle erstellten Dokumente und Prüfszenarien erneut geprüft und bei Fehlern, findet gegebenenfalls ein Feedbackverfahren statt. Dabei werden die Fehler protokolliert und an das Entwicklungsteam weitergegeben. Hier wechseln sich die Nachbearbeitungs- und Testphasen ab, bis keine Mängel mehr in der Anwendung zu finden sind. Anschließend kann die Abnahme durch das Unternehmen oder den Nutzer erfolgen. Sind auch in diesem Schritt keine weiteren Mängel festzustellen, ist die Phase der Qualitätssicherung abgehakt.
Im Rahmen der Produktrelease-Phase erfolgt das Roll-out und Go-Live (Inbetriebnahme). Außerdem findet eine sogenannte Phase der Versionierung (Versioning) statt, bei der gewährleistet sein muss, dass die einzelnen Versionen für Nutzer oder Unternehmen verwaltbar bleiben und Fehlerbehebungen (Bugfixes) auch in Zukunft durchgeführt werden können. Darüber hinaus muss beispielsweise bei einer Schulung der künftigen Nutzer bei Bedarf auch beim Kunden selbst (vor Ort) stattfinden. Die dafür notwendigen Schulungs- und Trainingsunterlagen werden teilweise schon in der Realisierungs- und Qualitätssicherungsphase erarbeitet, respektive können in der Release- und Deployment-Phase erstellt werden. Zu berücksichtigen ist, dass auch diese durch das Qualitätssicherungsteam geprüft werden müssen. Für die Schulung beim Auftraggeber wird dann wahlweise ein Unternehmensberater, der Auftraggeber persönlich oder auch ausgewählte Teams hinzugezogen.
In der Regel nimmt diese Phase die längste Zeit in Anspruch, wobei der Kunde hiervon wenig mitbekommt. Die Wartungs- und Optimierungsphase erfolgt für gewöhnlich im Hintergrund, ohne dass der Nutzer davon etwas wahrnimmt. Während der Anwendung wird das Produkt von einem Support-Team betreut, um mögliche Fehler, die nach der Entwicklung im täglichen Betrieb auftreten können, schnell zu beheben. Wie können diese Fehler entstehen? Entweder durch Fehlverhalten der Benutzer, inkorrekte Einstellungen oder durch Fehler in der Programmierung selbst. Erwähnenswert ist, dass in dieser Phase auch weitere Programmversionen durch den ALM-Zyklus geschleust werden können. Und wie lautet der Schwerpunkt in der Wartungs- und Optimierungsphase? Der Schwerpunkt liegt darin, derartige Anpassungen als Updates zu terminieren und einen kontinuierlichen Ablauf zu gewährleisten, sodass die Auswirkungen auf die Tagesarbeit weitestgehend vermieden werden und Effizienz am Arbeitsplatz supportet wird.
Im Zuge der Digitalisierung wachsen die IT-Ausgaben der Unternehmen mit jedem Tag. Es stellt sich also die Frage, sind alle Unternehmen mit der Digitalisierung auf Erfolgskurs? Die Antwort hierzu ist nicht eindeutig. Lediglich Unternehmen, die die richtigen IT-Investitionen vornehmen, können erfolgreich sein. Entscheidend ist dabei: die Kontrolle über die IT-Infrastruktur des Unternehmens. Durch eine systematische Verwaltung und Überwachung der IT-Landschaft erhalten IT-Teams entsprechende Einblicke. Durch die Implementierung des Anwendungslebenszyklus-Managements wird ein genauer Einblick in alle unternehmenseigenen Anwendungen ermöglicht.
So können die wichtigsten Vorzüge des Anwendungslebenszyklus-Managements wie folgt genannt werden:
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